Das Elixier des Lebens
In einem weit entfernten, unbekannten Land gibt es einen paradiesischen, kleinen Garten.
"Suche dort, und du wirst das Elixier des Lebens finden," heißt es in einer alten Schrift.
Zu einer Zeit, als noch keine Boshaftigkeit und Niedertracht zwischen den Menschen herrschte, suchten viele von ihnen diesen Garten auf, in der Hoffnung, das Elixier des Lebens zu finden und somit auf Heilung all ihrer Gebrechen.
Die Menschen kosteten von den verschiedenartigen, exotischen Früchten und dem frischen, sprudelndem Quellwasser, dass da fließt.
Und tatsächlich fühlten sich alle wunderbar gestärkt und erfrischt, wenn sie von den reichhaltigen Gaben, die dieser Garten zu bieten hatte, kosteten.
Doch eine wirkliche Linderung ihrer Gebrechen trat nie ein.
Schließlich begab sich auch ein kleines Mädchen, deren Mutter krank darniederlag, auf die Suche nach diesem wunderbaren Elixier, von dem es hieß, dass es alle Leiden und Gebrechen heilen konnte.
"Gehe nicht," bat die Mutter mit heiserer Stimme, während sie von einem erneuten Hustenanfall geschüttelt wurde. "Noch hat kein Mensch dieses Elixier, dass angeblich existieren soll, gefunden." "Und doch werde ich gehen," sprach Maria. "Wenn auch noch keiner das Elixier des Lebens gefunden hat, warum sollte es mir nicht gelingen?" Die Mutter konnte Maria beschwören wie sie mochte; sie ließ sich nicht beirren und wanderte los, um das Elixier des Lebens zu finden. 😊
Lange dauerte es, bis sie an die Pforte des kleinen, paradiesischen Gartens kam. Als sie ihn betrat, blieb sie, überwältigt von der reichen Schönheit und Herrlichkeit stehen.
Über und über blühten die Obstbäume in dem Garten: Pfirsiche, Äpfel, Orangen, und die fremdartigen, exotischen Blumen versprühten einen geradezu betörenden Duft. Das Gras leuchtete in sattem Grün, und das kleine Bächlein mit dem silbernen, kühlen Nass lud zum Verweilen ein.
Langsam schritt Maria durch den Garten. Sie hatte in ihrem ganzen jungen Leben nur Arbeit, Mühsal und Armut kennengelernt, und dieser stille, friedliche Ort, an dem alles zu gedeihen schien, was man zum Leben brauchte, fesselte sie mit all ihren Sinnen, dass sie gar nicht mehr fortgehen mochte.
Doch da draußen, in der anderen Welt, wartete ihre kranke Mutter auf sie, wartete auf sie und auf das Elixier des Lebens, dass ihr die Heilung bringen sollte. Maria blieb stehen und sah sinnend auf das kleine Bächlein, dass sich durch den Garten wand. Ob dass das Elixier des Lebens war?
Noch während sie sich diese Frage stellte, drängte sich ihr ein anderer Gedanke auf. Dieser Garten, so wunderschön und paradiesisch er auch war... aber irgendetwas stimmte nicht mit ihm.
Sinnend stand das Mädchen im Garten, sah auf die reichen Obstbäume, deren Äste sich schwer unter ihrer Last zur Erde neigten und ihr zuzurufen schienen: "Pflück mich! Pflück mich!" Sie blickte auf das satte Grün des Grases und die exotischen Blumen, von denen sie umgeben war, und plötzlich wusste sie, was es war: Bei all dem, was im Garten wuchs... aber es gab hier keine Lebewesen. Keine Vögel, die sie mit ihrem Gesang erfreuen konnten, keine Insekten, die auf der Suche nach Nektar die Blumen umschwirrten, nicht einmal Fischlein gab es in dem kleinen Bach. Sie war von Stille, von absoluter Stille umgeben. Einer Stille, wie sie sie noch nie zuvor in ihrem Leben wahrgenommen hatte.
Marias war sich sicher, dass sie an dem Ort war, an dem auch das Elixier des Lebens zu finden war, denn die Beschreibung mit der alten Schrift stimmte überein. Aber ein Elixier des Lebens an einem Ort, an dem so überhaupt kein Leben zu finden war?
Mechanisch schritt Maria an dem kleinen Bächlein entlang. Das Wasser war das einzige, was sich in diesem Garten zu bewegen schien, was irgendwie zu "leben" schien, wenn es sich hierbei wohl auch nicht um das gesuchte Elixier handelte.
Doch irgendwo musste auch dieser Bach herkommen. Maria wanderte und wanderte durch den Garten. Nie hätte sie geglaubt, dass er sich so in die Länge ziehen könnte. Ihre Füße begannen zu schmerzen, doch sie hielt nicht inne und folgte unbeirrt dem Lauf des Baches.
Da! In der Ferne sah sie es schon. Der Bach schien aus einer kleinen Felsspalte zu kommen, aus der das kleine Rinnsal lustig sprudelte. Und nun? Maria lief und lief, und endlich stand sie vor der Felsspalte, aus der das Wasser rann. Maria war sehr müde und durstig und wollte schon ihre Hände aufhalten, um etwas von dem kühlen Nass zu schöpfen und sich damit zu erquicken, als plötzlich leise, sehr, sehr leise, kaum wahrnehmbare Töne an ihr Ohr drangen.
Maria blickte auf in die Richtung, aus der sie meinte, die Töne vernommen zu haben, und erblickte schräg über sich auf einem Felsvorsprung, direkt über der Quelle, einen kleinen, grünen Vogel. Aber was für ein Vogel war das!
Seine Federn leuchteten in genau dem prächtigen, üppigen Grün wie das Gras dieses Gartens, und nur sein kleiner, roter, etwas gebogener Schnabel und eine Federspitze leuchteten in sattem Rot. Aus seinen kleinen, schwarzen, klugen Augen schien der Vogel sie direkt anzusehen. Und nun öffnete er wieder seinen Schnabel. Er sang, sang so wunderschön, wie Maria noch nie etwas dergleichen vernommen hatte. Wie verzaubert stand sie da und lauschte dem Gesang dieses kleinen Vogels, der nur für sie zu singen schien. Da! Maria traute ihren Augen nicht. Plötzlich schien etwas aus dem Schnabel dieses kleinen Vogels zu perlen... eine glänzende, dunkelgrüne Flüssigkeit. Ein einzelner Tropfen, der sich sofort mit dem Wasser des Baches vermischte. Das Elixier des Lebens!
Maria war sich sicher, dass sie es gefunden hatte, dass es dieser kleine, grüne Vogel war, der das Elixier des Lebens spendete. Ob dieser eine kostbare Tropfen nun für immer versiegt war?
Da! Während der kleine Vogel sang und sang, perlte ein weiterer, dunkelgrüner Tropfen aus seinem Schnabel. Rasch holte Maria ihr Krüglein aus der Tasche, hielt es unter seinen Schnabel, und der kostbare Tropfen perlte hinein.
Stunden schien es zu dauern, bis ihr Krüglein voll war, und Stunden schien dieser kleine, grüne Vogel aus voller Inbrunst nur für sie zu singen, während von Zeit zu Zeit dabei ein Tropfen des kostbaren Elixiers aus seinem Schnabel perlte.
Als das Krüglein voll war, sah Maria den kleinen Vogel voller Dankbarkeit an. "Ich danke dir, du kleiner Vogel, für deinen Gesang, mit dem du mein Herz berührt hast, und für das Elixier, von dem du mir so reichlich gegeben hast."
Der kleine Vogel öffnete seinen Schnabel, als wollte er sagen: "Aber das habe ich doch gerne getan" und sah sie aus seinen kleinen, klugen, schwarzen Augen aufmerksam an.
"Ich muss dich jetzt leider verlassen," sagte Maria leise, während sie ihn wehmütig ansah. "Meine Mutter ist sehr krank und braucht dringend das Elixier. Aber ich werde immer wieder gerne zu dir zurückkommen, auch wenn ich das Elixier nicht mehr brauche. Ich werde von den Früchten dieses Gartens kosten, werde mich an dem frischen Wasser erquicken, deinem Gesang lauschen und dich gerne besuchen, damit du nicht so einsam hier bist."
Noch einmal winkte sie dem kleinen, grünen Vogel auf dem steinernen Vorsprung zu; dann trat sie den Rückweg an.
Marias Mutter war während der langen Abwesenheit ihrer Tochter noch kränker geworden. Krank an körperlichen Beschwerden, und krank aus Sorge um den Verbleib ihrer einzigen Tochter, die sie nie wiederzusehen glaubte. Groß war ihre Freude, als Maria endlich wieder ihre kleine, arme Hütte betrat, und schon nachdem die ersten Tropfen des Elixiers ihre trockenen, rissigen Lippen benetzt hatten, konnte sie sich im Bett aufrichten, und nach drei Tagen war sie gesünder und kräftiger als je zuvor in ihrem Leben.
Oft besuchte Maria den kleinen Vogel in dem großen Garten, lauschte seinem innigen, zu Herzen gehenden Gesang und dankte ihm es auf ihre Weise, dass er ihr so großzügig von dem Elixier des Lebens gegeben hatte.
Noch viele, viele Menschen nach ihr suchten den paradiesischen Garten auf, suchten nach dem kostbaren Elixier des Lebens, doch die äußere Schönheit und die reichhaltigen Gaben des Gartens verzauberten die Menschen derart, dass sie sich bereits am Ziel wähnten. Keiner kam auf den Gedanken, in das Innere des Gartens zu gehen, wo der kleine, grüne Vogel, das einzige Lebewesen in diesem Garten, darauf wartete, auch anderen Hilfesuchenden das Elixier des Lebens zu spenden.
Und Maria hütete das Geheimnis des kleinen, grünen Vogels in ihrem Herzen und sprach mit keinem Menschen darüber.
Maria und ihre Mutter lebten noch viele, viele Jahre glücklich und zufrieden, und als sie endlich das Zeitliche segneten, geriet der Garten so nach und nach in Vergessenheit - und mit ihm der kleine, grüne Vogel.
"Suche dort, und du wirst das Elixier des Lebens finden," heißt es in einer alten Schrift.
Zu einer Zeit, als noch keine Boshaftigkeit und Niedertracht zwischen den Menschen herrschte, suchten viele von ihnen diesen Garten auf, in der Hoffnung, das Elixier des Lebens zu finden und somit auf Heilung all ihrer Gebrechen.
Die Menschen kosteten von den verschiedenartigen, exotischen Früchten und dem frischen, sprudelndem Quellwasser, dass da fließt.
Und tatsächlich fühlten sich alle wunderbar gestärkt und erfrischt, wenn sie von den reichhaltigen Gaben, die dieser Garten zu bieten hatte, kosteten.
Doch eine wirkliche Linderung ihrer Gebrechen trat nie ein.
Schließlich begab sich auch ein kleines Mädchen, deren Mutter krank darniederlag, auf die Suche nach diesem wunderbaren Elixier, von dem es hieß, dass es alle Leiden und Gebrechen heilen konnte.
"Gehe nicht," bat die Mutter mit heiserer Stimme, während sie von einem erneuten Hustenanfall geschüttelt wurde. "Noch hat kein Mensch dieses Elixier, dass angeblich existieren soll, gefunden." "Und doch werde ich gehen," sprach Maria. "Wenn auch noch keiner das Elixier des Lebens gefunden hat, warum sollte es mir nicht gelingen?" Die Mutter konnte Maria beschwören wie sie mochte; sie ließ sich nicht beirren und wanderte los, um das Elixier des Lebens zu finden. 😊
Lange dauerte es, bis sie an die Pforte des kleinen, paradiesischen Gartens kam. Als sie ihn betrat, blieb sie, überwältigt von der reichen Schönheit und Herrlichkeit stehen.
Über und über blühten die Obstbäume in dem Garten: Pfirsiche, Äpfel, Orangen, und die fremdartigen, exotischen Blumen versprühten einen geradezu betörenden Duft. Das Gras leuchtete in sattem Grün, und das kleine Bächlein mit dem silbernen, kühlen Nass lud zum Verweilen ein.
Langsam schritt Maria durch den Garten. Sie hatte in ihrem ganzen jungen Leben nur Arbeit, Mühsal und Armut kennengelernt, und dieser stille, friedliche Ort, an dem alles zu gedeihen schien, was man zum Leben brauchte, fesselte sie mit all ihren Sinnen, dass sie gar nicht mehr fortgehen mochte.
Doch da draußen, in der anderen Welt, wartete ihre kranke Mutter auf sie, wartete auf sie und auf das Elixier des Lebens, dass ihr die Heilung bringen sollte. Maria blieb stehen und sah sinnend auf das kleine Bächlein, dass sich durch den Garten wand. Ob dass das Elixier des Lebens war?
Noch während sie sich diese Frage stellte, drängte sich ihr ein anderer Gedanke auf. Dieser Garten, so wunderschön und paradiesisch er auch war... aber irgendetwas stimmte nicht mit ihm.
Sinnend stand das Mädchen im Garten, sah auf die reichen Obstbäume, deren Äste sich schwer unter ihrer Last zur Erde neigten und ihr zuzurufen schienen: "Pflück mich! Pflück mich!" Sie blickte auf das satte Grün des Grases und die exotischen Blumen, von denen sie umgeben war, und plötzlich wusste sie, was es war: Bei all dem, was im Garten wuchs... aber es gab hier keine Lebewesen. Keine Vögel, die sie mit ihrem Gesang erfreuen konnten, keine Insekten, die auf der Suche nach Nektar die Blumen umschwirrten, nicht einmal Fischlein gab es in dem kleinen Bach. Sie war von Stille, von absoluter Stille umgeben. Einer Stille, wie sie sie noch nie zuvor in ihrem Leben wahrgenommen hatte.
Marias war sich sicher, dass sie an dem Ort war, an dem auch das Elixier des Lebens zu finden war, denn die Beschreibung mit der alten Schrift stimmte überein. Aber ein Elixier des Lebens an einem Ort, an dem so überhaupt kein Leben zu finden war?
Mechanisch schritt Maria an dem kleinen Bächlein entlang. Das Wasser war das einzige, was sich in diesem Garten zu bewegen schien, was irgendwie zu "leben" schien, wenn es sich hierbei wohl auch nicht um das gesuchte Elixier handelte.
Doch irgendwo musste auch dieser Bach herkommen. Maria wanderte und wanderte durch den Garten. Nie hätte sie geglaubt, dass er sich so in die Länge ziehen könnte. Ihre Füße begannen zu schmerzen, doch sie hielt nicht inne und folgte unbeirrt dem Lauf des Baches.
Da! In der Ferne sah sie es schon. Der Bach schien aus einer kleinen Felsspalte zu kommen, aus der das kleine Rinnsal lustig sprudelte. Und nun? Maria lief und lief, und endlich stand sie vor der Felsspalte, aus der das Wasser rann. Maria war sehr müde und durstig und wollte schon ihre Hände aufhalten, um etwas von dem kühlen Nass zu schöpfen und sich damit zu erquicken, als plötzlich leise, sehr, sehr leise, kaum wahrnehmbare Töne an ihr Ohr drangen.
Maria blickte auf in die Richtung, aus der sie meinte, die Töne vernommen zu haben, und erblickte schräg über sich auf einem Felsvorsprung, direkt über der Quelle, einen kleinen, grünen Vogel. Aber was für ein Vogel war das!
Seine Federn leuchteten in genau dem prächtigen, üppigen Grün wie das Gras dieses Gartens, und nur sein kleiner, roter, etwas gebogener Schnabel und eine Federspitze leuchteten in sattem Rot. Aus seinen kleinen, schwarzen, klugen Augen schien der Vogel sie direkt anzusehen. Und nun öffnete er wieder seinen Schnabel. Er sang, sang so wunderschön, wie Maria noch nie etwas dergleichen vernommen hatte. Wie verzaubert stand sie da und lauschte dem Gesang dieses kleinen Vogels, der nur für sie zu singen schien. Da! Maria traute ihren Augen nicht. Plötzlich schien etwas aus dem Schnabel dieses kleinen Vogels zu perlen... eine glänzende, dunkelgrüne Flüssigkeit. Ein einzelner Tropfen, der sich sofort mit dem Wasser des Baches vermischte. Das Elixier des Lebens!
Maria war sich sicher, dass sie es gefunden hatte, dass es dieser kleine, grüne Vogel war, der das Elixier des Lebens spendete. Ob dieser eine kostbare Tropfen nun für immer versiegt war?
Da! Während der kleine Vogel sang und sang, perlte ein weiterer, dunkelgrüner Tropfen aus seinem Schnabel. Rasch holte Maria ihr Krüglein aus der Tasche, hielt es unter seinen Schnabel, und der kostbare Tropfen perlte hinein.
Stunden schien es zu dauern, bis ihr Krüglein voll war, und Stunden schien dieser kleine, grüne Vogel aus voller Inbrunst nur für sie zu singen, während von Zeit zu Zeit dabei ein Tropfen des kostbaren Elixiers aus seinem Schnabel perlte.
Als das Krüglein voll war, sah Maria den kleinen Vogel voller Dankbarkeit an. "Ich danke dir, du kleiner Vogel, für deinen Gesang, mit dem du mein Herz berührt hast, und für das Elixier, von dem du mir so reichlich gegeben hast."
Der kleine Vogel öffnete seinen Schnabel, als wollte er sagen: "Aber das habe ich doch gerne getan" und sah sie aus seinen kleinen, klugen, schwarzen Augen aufmerksam an.
"Ich muss dich jetzt leider verlassen," sagte Maria leise, während sie ihn wehmütig ansah. "Meine Mutter ist sehr krank und braucht dringend das Elixier. Aber ich werde immer wieder gerne zu dir zurückkommen, auch wenn ich das Elixier nicht mehr brauche. Ich werde von den Früchten dieses Gartens kosten, werde mich an dem frischen Wasser erquicken, deinem Gesang lauschen und dich gerne besuchen, damit du nicht so einsam hier bist."
Noch einmal winkte sie dem kleinen, grünen Vogel auf dem steinernen Vorsprung zu; dann trat sie den Rückweg an.
Marias Mutter war während der langen Abwesenheit ihrer Tochter noch kränker geworden. Krank an körperlichen Beschwerden, und krank aus Sorge um den Verbleib ihrer einzigen Tochter, die sie nie wiederzusehen glaubte. Groß war ihre Freude, als Maria endlich wieder ihre kleine, arme Hütte betrat, und schon nachdem die ersten Tropfen des Elixiers ihre trockenen, rissigen Lippen benetzt hatten, konnte sie sich im Bett aufrichten, und nach drei Tagen war sie gesünder und kräftiger als je zuvor in ihrem Leben.
Oft besuchte Maria den kleinen Vogel in dem großen Garten, lauschte seinem innigen, zu Herzen gehenden Gesang und dankte ihm es auf ihre Weise, dass er ihr so großzügig von dem Elixier des Lebens gegeben hatte.
Noch viele, viele Menschen nach ihr suchten den paradiesischen Garten auf, suchten nach dem kostbaren Elixier des Lebens, doch die äußere Schönheit und die reichhaltigen Gaben des Gartens verzauberten die Menschen derart, dass sie sich bereits am Ziel wähnten. Keiner kam auf den Gedanken, in das Innere des Gartens zu gehen, wo der kleine, grüne Vogel, das einzige Lebewesen in diesem Garten, darauf wartete, auch anderen Hilfesuchenden das Elixier des Lebens zu spenden.
Und Maria hütete das Geheimnis des kleinen, grünen Vogels in ihrem Herzen und sprach mit keinem Menschen darüber.
Maria und ihre Mutter lebten noch viele, viele Jahre glücklich und zufrieden, und als sie endlich das Zeitliche segneten, geriet der Garten so nach und nach in Vergessenheit - und mit ihm der kleine, grüne Vogel.